Monday, March 19, 2007

Beatpunk Interview mit Anna von Pacotek



Die liebe Janette von Beatpunk, hat hier nicht nur die Hüften geschwungen, schlechtes Bier getrunken und tolle touristische Orte besucht, sondern auch noch nen Interview mit der äußerst sympathischen Anna vom Jerusalemer Partylabel Pacotek gemacht…


Pacotek: dealing with Techno in Israel

Wir bei Beatpunk sind dem Staat auf der Tasche liegende, viel reisende, multilingual begabte, gut aussehende, junge Menschen am Puls der Zeit. Um das nocheinmal zu unterstreichen, hat Janette während eines Israel-Aufenthaltes ein Interview mit Anna vom angesagtesten Partylabel Jerusalems geführt. Wer der englischen Sprache nicht mächtig ist, hat jetzt leider nicht viel mehr zu lesen.
Weiter geht’s hier!

Links:
www.pacotek.com
www.myspace.com/pacotek
www.beatpunk.org

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Sunday, March 18, 2007

Nur mal kurz…

Ich hab ja schon lang nix mehr geschrieben, was aber gar nicht daran liegt, dass hier nix passiert oder so, sondern ich irgendwie nicht so richtig Lust hatte was zu schreiben.
Deswegen nur mal kurz nen Abriss der letzten 2-3 Wochen….




Purim

War super, erst gabs jeden Tag ne Spezialbelustigung für die kids in meiner Schule, nen Haufen Leckereien für mich und dann noch viele super partys mit meinem neuen Lieblingslabel PACOTEK !!!

Mehr zu purim und partys jib es hier

Ach ja, der Anblick von lauter besoffenen, verkleideten ultra orthodoxen in Mea Shearim, war natürlich auch ein Höhepunkt des Ganzen!

Hapoel




Bei denen war ich auch mal wieder, nämlich zum away game in Netanya. Hapoel hatte dort seit 7 Jahren nicht mehr gewinnen können... aber da ich so ne art Glücksbringer bin ;) ging das Spiel 2:0 für hapoel aus und es wurde noch ordentlich gefeiert!
Das coolste an dem Ganzen war allerdings nicht das Spiel, sondern die Busfahrt und die Einlasskontrollen…
Nachdem der erste Bus von den ultras aus verständlichen Gründen abgelehnt wurde, er war komplett gelb blau, die Farben von maccabi, was gar nicht geht!! gings dann in einen weißen Bus in Richtung Netanya. Nach drei Minuten gingen im Bus die ersten joints rum und der Busfahrer meinte, was das denn, solle er sei nicht blöd… nach einer kurzen Schrecksekunde sagte er dann aber, wenn hier wer kifft, dann ich und schon gingen drei joinst in Richtung Busfahrer, einfach unvorstellbar!
Am Stadium angekommen wollten mich die dortigen Bullen nicht ins Stadium lassen, sie konnten sich einfach nicht erklären, warum nen Deutscher zum nen Auswärtsspiel von hapoel fährt und dann noch mit so einer Fahne…
Ich hatte die Nacht davor ordentlich bei ner pacotekparty gefeiert und um neun Uhr morgens noch nen letztes Glas Champanger mit den VeranstalterInnen getrunken. Trotz drei Stunden Schlaf und Alkohol Verzicht am nächsten Tag muss ich wohl dementsprechend ausgesehen haben… Na ja, nach ewiger Kontrolle, Schuhe ausziehen, Befragungen usw…liessen sie mich dann doch rein.

Ansonsten

Geht’s mir super, ich hab jetzt 3 1/2 Wochen frei, erst sind meine ellis da und danach hat die Schule 10 tage pessachferien. Was etwas nervt ist das Wetter hier im Moment. Am letzten Wochenende hab ich mir nen fetten Sonnenbrand am Strand von Tel-Aviv geholt und diese Woche gab es dann Schneeregen, Hagel und Temperaturen von 4-10 Grad, na ja, es soll besser werden…

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Thursday, March 08, 2007

Waiting in Tel-Aviv

Tel-Aviv Central Bus Station: I wait, together with other, at the central bus station in Tel Aviv. It takes some time to find your way around in this seven-store building. The Tel Aviv central bus station is the biggest central bus station in the world. Why Tel Aviv needs such a big and very confusing building is quite unknown, since most of the floors are not used. It was built sometime in the sixties, but the project ran out of money and so the station was first finished in the late eighties. Today the bus station in Tel Aviv is a symbol of how not to design a building. It is huge, but without any apparent system to it. There is no escalator running through all levels, so one has to take one level at a time and then run around and look for the next escalator. To be honest, this is the first building, where I take the stairs, if I manage to find them. The whole bus station is filled with a weird and moody feeling. Partly because it feels so big, but still there is no openness to it and partly because of all the falafel-stores playing loud electro music. Once I get into this building, I am always eager to get out again.
From here I want to take the bus to Jerusalem. Buses are the most common transportation in Israel, as the train is slower, more expensive and the train station in Jerusalem is way out of town. Egged, the main bus line of Israel is the second largest bus company in the world. So yes, Israel and buses, that is a superlative. Buses to Jerusalem leave every 15 minutes. Until then I wait, with the soldiers, who can go on buses for free. A funny thing, no one in Israel seems to be moving forward in these buses, whenever I ask them where they are going, they are going back. Back home, back to their base, back to school. But where do you want to go anyway in this all to confusing bus station, in the center of modern Israel.

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Thursday, March 01, 2007

Jesus hat seine Familien Gruft bei mir in der Straße!


In meiner sonst so beschaulichen Nachbarschaft geht’s rund!
Ein Kamerateam will die Familien Gruft von Jesus mit samt seiner Familie! in Talpiot entdeckt haben.
In Ihr sollen, neben Jesus Überresten, die seiner Frau, anderer Familien Mitglieder und einiger seiner Jünger liegen. Das Kamerateam behauptet sogar Jesus habe einen Sohn Namens Yehuda gehabt!
Die Christenwelt ist empört und die Regierung will jetzt die Öffnung des Grabes erlauben.

Hier ist nix mit Juden bekehren, andersherum wird ein Schuh draus ;).

Ich hab mir überlegt, wenn denn alles so stimmt und die Altstadt bald mangels christlicher Pilger ausgestorben ist, (nix mehr mit Via Dolorosa, Grabeskirche usw.) noch schnell alle Splitter vom Kreuze Jesus, in der Altstadt aufzukaufen und diese dann hier als Splitter vom Sag Jesus weiter zu verkaufen.
Na ja, mal abwarten was so passiert, ich hätte jedenfalls nix dagegen mal wieder als Verkäufer zu arbeiten und Verrückte die so etwas kaufen gibt es hier genug!

Bild: Grabeskirche, momentan noch ganz vorn bei den Pilgern.

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Antisemitischer Anschlag auf den Kindergarten des Jüdischen Bildungszentrums in Berlin-Charlottenburg




Am letzten Sonntag gab es in Berlin einen Anschlag auf den jüdischen Kindergarten in Berlin-Charlottenburg.

Aktion Sühnezeichen Friedensdienste e.V. hat dazu, zusammen mit dem American Jewish Committee und der Organisation Gegen Vergessen - Für Demokratie, eine Presseerklärung und Solidaritätsadresse an das Jüdische Bildungszentrum in Berlin geschrieben:


Presseerklärung und Solidaritätsadresse an das Jüdische Bildungszentrum





Der am vergangenen Sonntag entdeckte antisemitische Anschlag auf den Kindergarten des Jüdischen Bildungszentrums in Berlin-Charlottenburg hat uns entsetzt und erschreckt. Der Hass und die Menschenverachtung, die in dem Anschlag auf eine Einrichtung für jüdische Kinder zum Ausdruck kommt, bedroht nicht nur die jüdische Gemeinschaft, sondern die ganze demokratische Gesellschaft.

Wir sind erstaunt und beunruhigt, dass es bislang so wenig öffentliche Reaktionen auf diesen Anschlag gegeben hat. Haben wir uns schon an die Nachrichten von Schmierereien und Bedrohungen von Minderheiten in diesem Land gewöhnt und sind geneigt, uns der allgemeinen Beschwichtigung anzuschließen, es handle sich „wieder um einen Dumme-Jungen-Streich“?

Wer immer die Täter sind, dieser Angriff darf nicht verharmlost werden. Er richtete sich gezielt gegen eine Kindereinrichtung, weil Kinder der verletzlichste Teil einer Gemeinschaft sind. Ein solcher Anschlag soll die Kinder zu Tode erschrecken und die Gemeinschaft einschüchtern. Die gesprayten Hakenkreuze mit der Aufforderung „Weg hier“ sprechen eine deutliche Sprache, die durch Zerstörungen an der Einrichtung einen mehr als bedrohlichen Charakter erhält.

Wir dürfen diesen Hass und die Bedrohung der jüdischen Bürger dieses Landes nicht hinnehmen! Wir müssen unsere gemeinsamen Anstrengungen verstärken, antisemitische und rechtsextremistische Tendenzen zu bekämpfen. Wir wissen, dass solche Einstellungen bis in die Mitte der Gesellschaft reichen. Selbst wenn sie sich dort nicht unmittelbar gewaltförmig äußern, tragen sie ungewollt oder gewollt zur Gewalt gegen Minderheiten bei.

Wir sind in Gedanken und mit unserer Arbeit bei den Eltern, den Kindern und Verantwortlichen der Kindertagesstätte des jüdischen Bildungszentrums und rufen die Menschen in diesem Land dazu auf, sich Antisemitismus, Rassismus und Gewalt entgegenzustellen.

Es geht um ein Leben ohne Gewaltbedrohungen gegen die jüdische Gemeinschaft in unserem Land und damit um unser aller Lebensqualität.

Aktion Sühnezeichen Friedendienste
American Jewish Committee
Gegen Vergessen - Für Demokratie

Mitunterzeichner:
Berliner Arbeitskreis Konfrontationen, Ingolf Seidel
Deutsch-Israelische Gesellschaft, Dr. h.c. Johannes Gerster, DIG-Präsident
Jochen Müller
Honestly Concerned, Sacha Stawski
Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage, Sanem Kleff, Projektleiterin und Eberhard Seidel,
Geschäftsführer

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Ganz interessant ist in diesem Zusammenhang der Brief eines betroffenen Vaters, dessen Tochter in diesen Kindergarten geht, an den Berliner Innensenator. Zu finden ist der Brief hier.

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