Monday, January 29, 2007

Happy New Year Israel!

I was going to write about the New Years Reception, which I attended at the cityhall of Jerusalem, but a different story has come up.

As you might have read already there was an explosion in Eilat, in which 4 people were killed.

It is to early to comment and analyze about the future that this will have on the Israeli politics in Gaza or the Westbank, but rather I want to tell a little about, what I have experienced, when I read this.

First let me say, that I have been in Eilat one month ago. I know the street of the bombing. It is not in center of town and it is not in the tourist area, where all the hotels are located.

What came to my attention, when I visited Eilat, is that there is a total lack of security. In Jerusalem and Tel Aviv people are checked, whenever they want to enter a restaurant or the bus station, not so in Eilat. I was suprised to find myself unchecked and walking around with a large backpack in the middle of a shopping mall.

And actually I enjoyed this in a way. Eilat had not been the target of terroristic attacks before, so it felt natural that everything was so relaxed.

Eilat was considered save. Surely the Lebanon War this summer had brought down the number of tourists, but they were slowly increasing again.

This morning the anual Eilat Promotion Travel Agents Conference was held in Eilat. The result of the Conference was a very optimistical statement that the numbers of tourist in the 2007/08 season will increase by 50% again. I think we can revise these numbers.

If Eilat gets the same numbers of tourist next year as this year, then they should be happy about it.

Many groups will cancel their trip to Eilat and many will no longer consider it as a destination of travel.

The real cost of the bombing may be a decrease in revenue through tourism in Eilat, how many tens of Millions that will be, nobody can tell.

I had made plans to visit Eilat in the next few weeks. When I heared the news I thought about cancelling my trip too. But then again... I am not going to cancel.

Not because I think Eilat will be safe again in a couple of weeks, I just don't think Eilat has ever been a safe place. And because I have learned to live with this fear, that wherever I will go, chances are, that some Gazan militant, who is incapable of actually hitting something big, is blowing himself up.

Lets pray (i usually don't pray, but I invite you to), that my next post will be about a more possitiv experience.

Thursday, January 25, 2007

What the f... Who the fuck is transceiver?



First of all, for all of us, who did not study electronics. A transceiver is a device that both receives and transmits radio signals. Do you remember the old Walkie-Talkie that you used as a child, running around through the forest. Yeah, well a transceiver allows speaking and listening at the same time! Awesome! Kind of like a mobile phone, but without the kinky photo, MMS, Calendar, you-name-it functions. So much for the device.
Transceiver is just like transponder a volunteer, who currently lives in Jerusalem. Also interested in politics, science, societies, sociology, conspiracy and protection of animal rights. During the next couple of month, I will post a couple of articles here, about my experiences in Israel and about the thoughts that I have about the Israeli society and politics. So I can reflect on the things that happen here and tell people, who are not here about it. The nice thing about Israel is, that everybody has a meaning about it. Not necessarily because of experience, but somehow this entire middle-east conflict is in everybody’s mouth. So, maybe I can add some extra to the ongoing discussions in Germany, the States, Norway, Denmark and Israel. And also I will show that there is more in this country then just politics! Even though everything is politics in a way. The reason I write in English is also because I have a lot of friends in Denmark and Norway as well as Israel, who are interested in this blog, so if you cannot understand it, send me a mail and I am happy to translate.
In real life my name is Felix. I am a friend of Benjamin, so that is why I was very happy to join this blog, when he offered.

Wednesday, January 24, 2007

Piratensender in Jerusalem

Vielleicht hat der/die ein oder andere schon mal von was von Piratensendern gehört? Davon gibt es einige ganz nette und andere eher weniger schöne… Gestern bekam ich von einem Piratensender erzählt der im letzten Sommer in Jerusalem den HörerInnen eines Klassiksenders den Spass für einige Wochen versaut hat.


Aber ich fang mal von vorne an.
Als ich Gerstern mit Yehuda, israelischer Künstler der in der Zeit des Nationalsozialismus als 15 Jähriger im KZ Auschwitz-Birkenau, im Sonderkommando Zwangsarbeit leisten musste, beim Abendbrot saß, klingelte sein Telefon. Grund war der Eingang eines Fax der israelischen Landesrundfunkanstalt. Nach dem seine Frau ihm das Fax mit den Worten “ ich keine Lust das zu lesen“ übergabt, studierte Yehuda das Fax. Es war eine Antwort auf eine Beschwerde die er, zusammen mit vielen Nachbarn seines Stadtteils, im Sommer letzten Jahres geschrieben hatte. Im Sommer hatten Mitglieder der antizionistischen-orthodoxen-jüdischen Gruppierung „Neturei Karta“ einen Piratensender auf die Sendefrequenz eines beliebten Klassiksenders gelegt. Statt der gewünschten Musik gab es Agitation vom feinsten… Ich stell hier mal die Standpunkte dieser Antizionisten rein damit ihr euch selbst ein Bild davon machen könnt.

Neturei Karta: Warum sind orthodoxe Juden gegen den zionistischen "Staat"?

Eine Erklärung der Neturei Karta, einer Vereinigung orthodoxer Juden

1. Was ist das Volk von Israel?

  • Das Volk Israel besteht schon seit mehreren tausend Jahren
  • Es hat seinen eigenen wichtigen Charakter
  • Die Thora ist die Quelle dieses eigenen Charakters.
  • Ohne Thora und Glauben gibt es kein Volk Israel
  • Wer die Thora und den Glauben leugnet ist nicht länger Mitglied des Volkes Israel
  • Die Aufgabe des Volkes Israel in dieser Welt ist göttlicher Dienst
  • Die Rettung liegt in der Beschäftigung mit religiösem Dienst

2. Was ist Zionismus?

  • Der Zionismus ist eine relativ neue Sache.
  • Es gibt ihn erst seit etwa einem Jahrhundert
  • Zionismus gibt dem wahren Chrakter des Volkes Israel eine neue Bedeutung, und ersetzt die ursprüngliche Bedeutung durch eine völlig entgegengesetzte Bedeutung - der einer materialistischen weltlichen Nation
  • Ihr Unglück liegt darin, daß sie das nicht haben, was andere Völker haben, nämlich einen Staat und eine Armee.
  • Ihre Rettung ist die Bildung eines Staates und einer Armee usw.
  • Dies wird ausdrücklich von den zionistischen Intellektuellen und politischen Führern dargelegt. Sie meinen, daß sie durch die Veränderung des eigentlichen Charakters des Volkes Israel und durch eine Veränderung seiner Lebensart, ihm die "Rettung" vorsetzen können, einen Staat und eine Armee.

Das Volk Israel lehnt den sogenannten "Staat Israel" aus vier Gründen ab:

  • Der Staat Israel steht im absoluten Gegensatz zu der wahren Lehre des Volkes Israel, wie oben erklärt. Denn die einzige Zeit, zu der das Volk Israel einen Staat haben durfte, war vor 2000 Jahren, als der Ruhm des Schöpfers über uns kam. Und so wird es einmal in der Zukunft sein, wenn der Ruhm des Schöpfers sich wieder offenbart und die ganze Welt ihm dienen wird. Dann wird er selbst (ohne menschliches Zutun und ohne Waffengewalt) uns ein Königreich gewähren, dessen Grundlage der göttliche Dienst sein wird. Ein weltlicher Staat, wie der, den andere Völker besitzen, steht im Widerspruch zu der wahren Lehre des Volkes Israel. Wer behauptet, dies sei die Rettung Israels zeigt, daß er die wahre Lehre des Volkes Israel leugnet, und sie durch etwas anderes ersetzt hat, durch eine weltliche materialistische Sicht [...]Die wahre Rettung des Volkes Israel liegt ganz nah beim Schöpfer und wird nicht durch Organisation und Waffengewalt erzielt, sondern durch die Beschäftigung mit der Thora und dem Vollbringen von guten Taten.
  • Aus all diesen Gründen verbietet uns die Thora, das Exil zu beenden und einen Staat und eine Armee zu gründen, bevor der Allmächtige, gesegnet sei er, uns durch seinen Ruhm und seinen Glanz erlöst. Das ist verboten, selbst wenn der Staat nach den Gesetzen der Thora handelt. Denn selbst das Verlassen des Exils an sich ist verboten, und es ist uns auferlegt unter der Herrschaft anderer Völker zu bleiben, wie es in dem Buch von Vayoel Moshe steht. Wenn wir dagegen verstoßen, wird er eine schreckliche Strafe über uns bringen.
  • Abgesehen davon, daß die Zionisten das Exil verlassen haben, sind alle Taten der Zionisten völlig entgegengesetzt zum Glauben und der Thora. Denn die Grundlage des Glaubens ist, daß die Thora auf uns herbagesandt worden ist, und es gibt eine Belohnung für die, die ihr folgen und Bestrafung für die, die gegen ihre Gesetze verstoßen. Das ganze Volk Israel ist aufgerufen, der Thora zu folgen, und wer dies nicht tut, ist nicht mehr Teil des Volkes Israel.
  • Abgesehen von der Tatsache, daß sie die Thora nicht befolgen, versuchen sie auch alles, was in ihrer Macht steht, um Leute daran zu hindern, die Gesetze der Thora zu befolgen. Die Behauptung, es gebe Religionsfreiheit ist eine Lüge. Sie kämpfen mit aller Macht, um den Glauben Israels zu zerstören.

Unsere Position zu Palästina

Die vielleicht umstrittenste Position, die die Neturei Karta vertritt, ist die bedingungslose Unterstützung der palästinensischen Forderung nach Souveränität im Heiligen Land. Diese Position ist schon oft von einigen falsch verstanden worden, die darin eine Unterstützung des Blutvergießens sehen. Nichts liegt der Wahrheit ferner. Neturei Karta glaubt, daß die Anerkennung der Forderungen der Palästinenser der einzig richtige Weg zum Frieden ist. Nur so kann die Spirale von Krieg und Tod, die den Nahen Osten seit mehreren Jahrzehnten quält, durchbrochen werden.

Neturei Karta glaubt an die Aussage der Thora, daß wir ein Volk im Exil sind. Wir haben kein Recht auf politische Macht irgendwo auf der Welt und schon gar nicht in Palästina, von wo wir auf göttliches Geheiß vertrieben wurden.

Daher gehört das Land denen, die dort seit vielen Jahrhunderten schon leben, den Palästinensern. Wenn sie es einigen oder vielen Juden erlauben wollen, die Staatsbürgerschaft in ihrem Staat zu übertragen, ist das ganz allein ihre Sache.

Selbstverständlich empfinden wir großes Mitgefühl für das schreckliche Elend des palästinensischen Volkes und versuchen das Leid, das ihnen durch die Hände der Zionisten widerfährt, zu lindern.

Deswegen nehmen wir auch oft an Protesten und Demonstrationen von Palästinensern teil überall auf der Welt.

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Na ja, dass das nicht jeder Manns/Fraus Sache ist und grad in Israel, die Meisten dann doch lieber klassische Musik hören, als von irgendwelchen religiösen Freaks zu erfahren warum Mensch, nach Auschwitz, immer noch völlig verteidigungslos, in Gott vertrauen soll ist hoffentlich klar! Yehuda hat auf jeden fall bei seinen Nachbarn/Innnen Unterschriften gesammelt und Beschwerde eingelegt. Nach 6 Monaten bekam er jetzt die Antwort. 2 von 3 Sendern konnten gefunden werden und der 3. sendet nicht mehr. Manchmal ist man froh darüber das eine Stimme verstummt.

Foto ist von Jak Kilby >Orthodox Jews, members of Neturei Karta, Jews against Zionism, burn the Israeli flag as part of the festival of Purim, to symbolise the triumph of good over evil.

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Friday, January 19, 2007

Mahane Yehuda Markt


Ich hab es mir mittlerweile zum Ritual gemacht mindestens einmal in der Woche auf den jüdischen Gemüse und Lebensmittelmark an der Jaffa Straße zu gehen. Es ist einfach jedes Mal ein Erlebnis dort einzukaufen oder auch nur einen frisch gepressten Saft zu trinken.

Auf dem Markt tummeln sich unterschiedlichsten Menschen die man sich so vorstellen kann.

Von ultra orthodoxen Großfamilien aus Mea Shearim über wild umher fotografierende Touristenhorden bis zum abgeranzesten Freak ist alles vertreten. Der Markt hat bekommt dadurch eine unheimlich bunte und aufregende Atmosphäre. Die VerkäuferInnen preisen lautstark ihre Waren an und überall herrscht ein wildes Gedränge. Dazu kommt noch dass es dort die frischesten und billigsten Lebensmittel gibt.

Am Freitag, vor Shabbatbeginn, ist es am schönsten dort, denn alle nur so erdenklichen Menschen strömen zum Markt um ihre Shabbateinkäufe zu erledigen. Der Markt sprudelt dann nur so vor leben und ich genieße es sehr mich dann einfach in ein Kaffee zu setzen und etwas von der Atmosphäre und den Menschen aufzuschnappen.

Das einzigst Negative an der ganzen Sache ist das Zurückkommen nach Talpiot, denn die Busse sind dann, kurz vor Shabbatbeginn, so dermaßen überfüllt das man fast erdrückt wird aber dafür gibs nen Kopf voller Eindrücke und säckeweise frische Lebensmittel für ganz wenig Geld.

Was nach Shabbatbeginn am Markteingang passieren kann gibt es in dem Video zu sehen.

Sorry T. fürs klauen habs bei dir zu erst gesehen!

In den nächsten Tagen werde ich noch ein paar Fotos vom Mahane Yehuda Markt auf meinen Fotolog packen…

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Lesen!

Hey, da ich grad etwas gestresst bin und in nächster Zeit wohl nicht allzu oft dazu kommen werde hier was zu schreiben, empfehle ich euch diese Sachen zu lesen!

Als erstes gibt es eine lesenswerte Antwort von Dov Ben-Meir auf das Manifest der 25, was im Herbst in der Frankfurter Rundschau publiziert wurde….


„Deutschlands Beziehungen zu Israel bleiben besonders"

Deutsche Politologen haben im Herbst in der Frankfurter Rundschau ein Manifest veröffentlicht. In ihm werben sie, die "besonderen Beziehungen" zu Israel zu überdenken. Nun bekommen sie Widerspruch aus Israel.“

Als zweites, möchte ich euch Simon Wiesenthals Tatsachenroman „Max und Helen“ an Herz legen.



Mir ist das Buch in Haifa in die Hände gefallen und hat mich nicht mehr losgelassen.

Simon Wiesenthal beschreibt in dem Roman das Schicksal eines jüdisch-polnischen Liebespaares im Zweitem Weltkrieg und danach, was Ihn offensichtlich sehr bewegt hat.

Mensch erfährt in diesem Buch nicht „nur“ von ihrem Schicksal, sondern bekommt auch einen guten Einblick in die Arbeit Simon Wiesenthals Nazis aufzuspüren.

Ich bin immer noch berührt von dem Buch und froh darüber einen kleinen Einblick in die Widrigkeiten, der Arbeit Wiesenthals, Nazis dringfest zu machen, bekommen zu haben.

Aus dem Klappentext:

Man kann diese Geschichte nur so lesen, wie sie geschrieben wurde: als einen Bericht über erstaunliche und erschütternde Fakten, die in höchstem Maße mitteilenswert sind, Einzelheiten aus der Passion der Menschheit in diesem Jahrhundert - Schicksale, die sich so gefügt haben, dass man nichts hinzufügen, nichts arrangieren, nichts gestalten muss, die in ihrem Ablauf den Gesetzen genügen, die man einer Romanhandlung abverlangt. »Meine Arbeit ist eine Warnung«, sagt Simon Wiesenthal. Im August 1980 wurde er vom amerikanischen Präsidenten mit der für ihn eigens gestifteten Ehrenmedaille für seine Verdienste um die internationale Gerechtigkeit ausgezeichnet. Jimmy Carter würdigte ihn als »einen Mann von unvergleichlichem Mut und klarer Überzeugung«, der sein Leben der Verhinderung weiterer Völkermorde gewidmet habe. Sein Motiv sei nicht nur das Streben nach Gerechtigkeit gewesen, sondern das Erinnern.

Thursday, January 11, 2007

Veranstaltungshinweis !

hier das machen meine lieben KommillitonInnen so...






ZEITZEUGENGESPRÄCH MIT
KARL-HEINZ HOFFMANN

Infos zu Karl-Heinz Hoffmann:
Sohn eines jüdischen Vaters und einer
christlichen Mutter, wird 1914 in Berlin geboren. Während sein Vater
zuerst in der „Rosen Straße“ gefangen, dann als Zwangsarbeiter und
später im Versteck überlebt, ist der Umgang mit sogenannten „Halbjuden“
in Nazideutschland lange nicht geklärt. Karl–Heinz Hoffmann
wird gemustert, zur Wehrmacht eingezogen und wieder entlassen. Er
arbeitet als Schriftsetzer in Berlin, schließt sich der kommunistischen
Herbert Baum Gruppe im Wiederstand an und wird noch 1944 in ein
Zwangsarbeiterlager interniert und überlebt.

Gleich nach dem Krieg gründet er eine antifaschistische Jugendgruppe,
er arbeitet lange Jahre als Journalist und ist bis heute engagiert
gegen rechte Gewalt, Rassismus und Antisemitismus, unter anderem
im Landesvorstand des VdN (Interessenverband der Verfolgten des
Naziregimes) Sachsen - Anhalt.
Im Anschluss gibt es die Möglichkeit zur Diskussion.

ZEITZEUGENGESPRÄCH MIT
KARL-HEINZ HOFFMANN
ORGANISIERT VON:
”SACHOR”
”ERINNERE DICH”

Wednesday, January 10, 2007

milchig (chalawi) oder fleischig (besari) …?



Einmal in der Woche besuche ich eine ältere Dame, die aus Hamburg stammt von den Nazis, als Kind, nach Theresienstadt deportiert wurde und nach der Befreiung nach Palästina/Israel gegangen ist. Wir verbringen die Nachmittage mit Spaziergängen, Gesprächen über alle möglichen Themen oder ich lese Ihr etwas vor.

Trotz Ihres hohen Alters ist Sie noch sehr vital und ich genieße es mit Ihr Zeit zu verbringen. Sie ist eine religiöse Jüdin, was bei Ihr u.a. bedeutet, das Sie den Shabbat hält und in einem Koscherem Haushalt lebt. Dieser Koschere Haushalt hat mich in der letzten Woche vor ein Problem gestellt.

Als ich in Ihrem Bad war fand ich dort einen dreckigen Löffel im Waschbecken. Ich dachte mir vielleicht hat Sie ihn einfach da vergessen und ich wasche ihn ab und gut ist.

Allerdings ist das in so einem Haushalt gar nicht so einfach, denn nicht nur die Lebensmittel werden in milchige und fleischige (chalawi / besari) getrennt,sondern auch die dazu gehörigen Dinge wie Besteckt, Geschirr, Spüle, Kühlschrank.

Da ich nicht jeden Löffel kenne, wusste ich nicht wohin damit.

Sie erzählte mir an dem Nachmittag über Ihren Ärger mit Ihrer neuen Haushaltshilfe, da diese es nicht versteht die Dinge richtig einzuordnen was Ihren ganzen Haushalt durcheinander bringt... Und ich war in einer Zwickmühle, denn einerseits wollte ich Ihr nicht sagen „Sie haben da was im Bad vergessen“ und andererseits wollte ich nix falsch machen.

Ich entschied mich dann dafür Sie zu fragen. Die Antwort hätte nicht kurioser Ausfallen können… Der Löffel ist trehf (nicht koscher), denn er wird fürs Katzenfutter benutzt und deshalb im Bad abgewaschen und kommt danach in den Speiseschrank. Ja so einfach ist das, hätte ich mir doch gleich denken können.

Sunday, January 07, 2007

Scheiss Wetter…



So, Sylvester hab ich ganz gut hinter mich gebracht.

Nachdem ich drei Stunden in Tel-Aviv, im Regen am Karmel-Markt auf einen Freund aus Leipzig gewartet hatte, der dann auch nicht auftauchte, ging es nach Yaffa in die dortige ASF-WG. Da dort auch niemand einen Plan hatte was mensch wo machen könnte wurde die komplette WG von über 30 mehr oder weniger Bekannten Menschen bevölkert. Es wurde viel getrunken und nach zwölf ging es auf die Straße um doch noch in irgendeinen Club zu gehen.

Das scheiterte allerdings zusehends, da eine Entscheidungsfindung in dieser Gruppe unmöglich war ….und sich in Israel niemand um den Jahreswechsel schert.

War trotz allem ganz ok, Syvester war bei mir noch nie anders, immer verplant.

Mittlerweile ist hier super unangenehmes Wetter, es regnet die ganze Zeit und wenn ich mich dann doch mal raus traue ähnelt das eher einen Hindernislauf, dieses Land kommt mit so einem Wetter nicht klar. Es gib fast keine Regenabflüsse so das alle Straßen schon nach kurzer Zeit überflutet sind und man sich vor jedem vorbei fahrendem Auto in Sicherheit bringen muss um nicht gänzlich weggespült zu werden.

Viel machen kann man dann nicht, am Shabbat kommt noch dazu das nicht einmal Busse fahren und die TaxifahrerInnen ihr Geschäft des Lebens wittern. Aber wenn man wie ich gerade Besuch hat will man ja auch nicht den ganzen Tag zuhause sitzen, also das einzigste was geht ab in die Altstadt und irgendwelche Sehenswürdigkeiten anschauen. Dort allerdings muss mensch sich dann mit den nervenden Regenschirm VerkäuferInnen rumschlagen die hinter jeder halbwegs überdachten Ecke lauern.



Was man, wenn es denn grad jemanden mit Auto gibt, am Shabbat noch machen kann ist nach Abu Ghosh zu fahrn, dieses ist ein arabisches Dorf ein paar Kilometer von Jerusalem in Richtung Tel-Aviv gelegen. Abu Ghosh scheint das beliebteste Ausflugsziel von säkularen Israelis am Shabbat zu sein, alles hat offen, die Restaurants sind voll und es gibt dort einen super Hummus zu günstigen Preisen. Also haben wir den halben Shabbat damit verbracht in der Altstadt rumzurennen und sind dann nach Abu Ghosh gefahren, war auch ok.

Schön war in der letzten Woche auch der Besuch von drei LeipzigerInnen und vor allem die mitgebrachten Geschenke! Vielen Dank dafür, besonders die Karte hat mich sehr gefreut!

Es ist immer ein zwiespältiges Gefühl so viele Menschen aus seiner deutschen Umgebung hier wieder zu sehen. Einerseits ist es wunderschön und andererseits schreit es immer wieder in mir auf „Hura das ganze Dorf ist da“. Ich mein es ist schon ein komisches Gefühl in Jerusalem zu sein und dann gleichzeitig das Gefühl zu haben bei nem Frühstück im Conne Island zu sitzen, schön aber komisch!

Ok, habt mal alle einen guten Start ins neue Jahr!

ps: schaut euch mal den blog "leben in jerusalem" an . ist ganz interessant gard wenn ihr mal vorhabt jerusalem zu besuchen, allerdings empfehle ich euch den blog etwas kritisch zu lesen, ich würde einige sachen nicht unterschreiben bzw. finde ich sie zu einseitig.