Tuesday, November 28, 2006

nur mal schnell zum Supermarkt…


am letzten Donnerstag wollte ich noch schnell ein paar Einkäufe erledigen und normaler weise ist das auch keine so spannende Angelegenheit. Der nächste Supermarkt ist 500 Meter von unserer WG entfernt und wenn sich Mensch mal mit den ewigen Kontrollen und den gechillten VerkäuferInnen abgefunden hat keine große Sache.
Also schnell in die Schuhe geschlüpft, Kopfhörer rein und los.
Ich muss zu der Geschichte sagen das mich grad ne Grippe plagt und ich dementsprechend angezogen war Kapuze auf, tausend Pullis an und so weiter.
Ich bekam dann auch nicht soviel von meiner Umgebung mit, bis auf einmal irgendwelche Kidz vor mir schreiend wegliefen…
Daraufhin hab ich erst mal umgedreht und bekam einen riesen Schreck, auf der Straße stand ein Polizeiauto und auf dessen Kofferraum lag nen Polizist mit gezogener Waffe und schrie mich an.
Nach ein paar Schrecksekunden und dem ständigen Gedanken „bloß keine falsche Bewegung sonst…“
schrie erst mal zurück das ich nur schlecht Hebräisch spreche und grad eh nix höre da ich Kopfhörer auf hab. Er schien danach auch merklich entspannter zu sein und winkte mich zu sich hin. Nachdem er mir einige Fragen gestellt hatte und meine kompleten Sachen durch sucht hatte erklärte er mir, dass er schon die ganze Zeit neben mir her gefahren ist und versucht hatte mich anzusprechen.
Er meinte dann noch das er nicht gewusst hatte was er noch machen sollte und sehr froh war das ich stehen geblieben bin. Puh, ich war das in dem Moment auch!
Na ja, als er gecheckt hatte das ich nicht der Drogendealer des Viertels bin entschuldigte er sich bei mir und vergaß dann noch mir meinen Perso wieder zugeben.
Das führte dann noch zu dem Gespräch das er mir erklärte, er hätte ja auch gerne ne Statutsbürgerschaft in Europa weil mensch damit dann überall rumreisen kann was ja mit so einem israelischen Pass oft nicht so leicht ist, grad bei den „befreundeten“ Nachbarländer.
Für mich gibt es jetzt erst mal keinen Krach mehr auf beide Ohren. Der Schreck hat mir echt gereicht! Mir schlottern immer noch die Knie wenn ich daran denke was hätte passieren können wenn ich dir Reaktion der Kidz nicht mitbekommen hätte…

Sunday, November 19, 2006

Bericht vom Gay Pride in Jerusalem

>ja ja, hat ganz schön lang gedauert aber ich hab halt auch anderes zeux zu tun<

also ich hab ja schon einiges geschrieben wie die Situation vor dem Gay Pride in Jerusalem aussah.
empfehlen kann ich euch dazu noch das Video von der Tagesschau:

http://www.tagesschau.de/video/0,1315,OID6094688_RESms120_PLYinternal_NAV_BAB,00.html

so jetzt aber zu meinen Erlebnissen:



Da es am Vortag zum Gay Pride von Yad Vashem und ASF Veranstaltungen zu den Pogromen am 9. November 1938 gab kamen fast alle Freiwillige, die übers Land verstreut sind, nach Jerusalem und blieben dann auch noch um am nächsten Tag den Gay Pride zu unterstützen.
Die Situation hatte schon etwas skurriles. Alle waren sehr angespannt und verfolgten jede neue Nachricht im Netz. Irgendwann Abends war dann klar das es keine Demonstration geben wird da diese aus Sicherheitsgründen gecancelt wurde. Als Ersatz wurde dann eine Kundgebung im Stadion auf dem Gelände der Hebräischen Universität in Givat Ram erlaubt.
Nachdem diese Information die Runde gemacht hatten trafen wir uns um zu besprechen was wir machen, Stadtpläne wurden gewälzt, Telefonnummern ausgetauscht, Situationen durch gesprochen und Bezugsgruppen gebildet.
Schon komisch mich erinnerte dieses ganze Prozedere an die Vorbereitungen zu Demos in D-Land,
bloß das es sich hier nicht um Nazis und Deutschland handelte sonder wir in Jerusalem waren und die Leute die uns bedrohten religiöse Fanatiker waren. Na ja, erst mal ab ins Bett um am nächsten morgen frühzeitig in die Innenstadt zu gelangen um evtl. Blockaden aus dem Weg gehen zu können.
Am Freitag früh ging es dann erst mal zur Central Busstation wo sich mit allen anderen getroffen wurde um von dort gemeinsam den Bus zur Uni zu nehmen. Dies war aber bereits nicht mehr möglich da die Polizei alle Zufahrtsstraßen gesperrt hatten.
Also andere Menschen gefragt wie man da hinkommt und dann durch Hinterhöfe und unendliche Kontrollen der Polizei zum Stadion.
Am Stadion selbst, was sehr abgeschieden von Zentrum liegt, waren relativ wenige DemonstantInnen dafür aber umso mehr Polizei und JournalistInnen. Diese stürzten sich dann auch gleich auf uns.
Nach einiger Zeit füllte sich dann auch das Stadion mit ca. 3000 Menschen, die Veranstalter selbst sprechen von 10000 Menschen was ich für absolut übertrieben halte.
Die Stimmung war sehr durchwachsen zwar feierten alle sehr ausgelassen aber man spürte auch sehr den Frust darüber das die Veranstaltung weit außerhalb der Stadt in einen Stadion stattfinden muss. Kurz nach Beginn der Kundgebung kam es dann zu einem Zwischenfall. Ein Mann versuchte die Bühne zu stürmen und homophobe Slogans zu rufen. Er wurde durch die Polizei aufgehalten und vom Gelände entfernt.
Danach passierte im Stadion selbst nix mehr.



Es gab dann verschiedene Show einlagen, 2 Bands spielten und es wurden einige Reden gehalten ich verstand nicht allzu viel deshalb hier ein geklautes Zitat von ner Knesset-Abgeordneten Sehava Gal-On von der linksgerichteten Meretz-Partei.

Diese beglückwünschte in einer Ansprache die Verantwortlichen zu der Kundgebung. Sie lobte ihre "Weisheit und den Mut und die Weise, in der der Kampf um Gleichheit, Redefreiheit und Demokratie geführt wurde". Für die kommenden Jahre kündigte sie wieder Paraden an: "Wir haben diesen Kampf gewonnen; wir werden 2007 und 2008 marschieren."

Es sprachen auch einige PolitikerInnen aus Europa und einige AktivistInnen von NGO`s u.a. auch aus den palästinensischen Gebieten.
Zur der selben Zeit gab es in der Innenstadt noch den Versuch von ca. 50 AnarchistInnen spontan eine Demostration in Jerusalem durchzuführen. Dabei wurden etwa 30 Aktivisten festgenommen. Auch fünf Gegendemonstranten nahm die Polizei fest. Sie waren mit Schlagstöcken, Messern und einer Pistole bewaffnet. Insgesamt waren 3.000 Polizisten im Einsatz, um die Versammlung zu sichern. Jerusalems Polizeikommandeur Ilan Franco zog laut eine Medienberichten eine positive Bilanz: "Die Polizei und die Bewohner Jerusalems haben ein wichtiges Kapitel abgeschlossen. Jetzt sind die Ruhe und die Vernunft !!! zurückgekehrt, die Jerusalem so dringend benötigt."

Für mich war es wichtig dahin zu gehen auch wenn ich die Veranstaltung selbst sehr zweigespalten sehe.
Es waren sehr wenig Menschen da, was sich dadurch erklären lässt das es eine riesige Angst,bei potentiellen TelnehmerInnen,vor Angriffen gab und viele deshalb eher weg blieben. Auch einen Gay Pride in einen Stadion weit außerhalb der Stadt zu machen ist nicht sehr glücklich. Anderseits, denk ich, war es sehr wichtig die Kundgebung nicht abzusagen da die Ereignisse zu einer riesigen Diskussion in der israelischen Gesellschaft geführt haben die meines Erachtens eher nicht zu Gunsten der religiösen Fanatiker ausgegangen ist und es auch ein Zeichen war das man sich nicht gänzlich vor der Gewalt versteckt.

Thursday, November 16, 2006

Auf den Bus warten…in Jerusalem


oder mein Freund ist ein Sprengroboter!

heute hatte ich die aufgabe jonathan, einen schüler, zur poststelle der stadtverwaltung von jerusalem zu begleiten. seine aufgabe war es dort einige botengänge zu erledigen. ziel dieser aufgabe ist es, das er alltägliche dinge erlernt, z.B. bus fahren und ne aufgabe gewissenhaft erledigt. ich soll ihm dabei so gut wie möglich und so wenig wie nötig unterstützen. soweit so gut…

als wir dann wir dann auf den bus in die innenstadt warteten sperrten plötzlich zwei polizeiautos den Verkehr auf der Straße. einer der 4! anwesenden polizisten zog sich dann nen sicherheitsanzug an und die anderen machten, für mich unverständliche ansagen.
da ich aber nicht auf den kopf gefallen bin checkte ich schnell was los war.
an der gegenüberliegenden bushaltestelle befand sich ein gegenstand der wohl ner bombe ähnlich war. bei den reaktion der passanten war von ängstlichen weggehen über interessiertes beobachten der situation bis zum völligen ignorieren alles dabei.
jonathan machte sich auch eher sorgen das er zu spät kommt als das irgendwas passieren könnte. na ja, ich konnte das alles auch nicht so richtig gefühlsmäßig einordnen und schaute mir die arbeit der Polizisten interessiert an.
die fuhren einfach nen sprengroboter zu dem gegenstand und jagten ihn in die luft.
nach 2 minuten war der verkehr wieder freigegeben und alles war als wäre nix gewesen, schon komisch diese stadt!

Wednesday, November 15, 2006

Zeitzeugengespräch mit Yehuda Bacon

So, mein zweiter Gastbeitrag, meine schöne Zeit hier ist nämlich bald um. Diesmal berichte ich von einem Zeitzeugengespräch mit Yehuda Bacon der im Rahmen der Aktion Sühnezeichen vor einer Gruppe von Jugendlichen aus Esslingen gesprochen hat.

Yehuda Bacon wurde 1929 in Mähren geboren und merkte schon in jungen Jahren immer mehr von der Verfolgung der Juden, besonders im Gedächtnis sind ihm die bis dato schwer begreiflichen Suizide gebildeter Menschen geblieben, die damals schon eine leise Vorahnung zu haben schienen, von dem, was kommen sollte. Als erstes merkliches Zeichen galt, dass jüdische Familien ihre Wohnungen an Deutsche zu vermieten hatten, so auch die Bacons. Es zog eine nette deutsche Familie ein, man lebte quasi unter einem Dach. Eines Abends kam der Sohn, ein Offizier, nach Hause und unterbrach die Bacons beim Abendbrot. Er sah die Familie am Tisch sitzen, Yehuda dagegen saß auf einem Schrank neben dem Tisch, als der Offizier meinte: „ Um euch mache ich mir keine Sorgen, ihr werdet eh alle sterben, aber um dich“ und zeigt auf Yehuda „um dich mach ich mir Sorgen, was aus dir werden soll.“ In den darauffolgenden Wochen wurde die Verfolgung immer spürbarer, die Rechte immer mehr eingeschränkt. Sämtliche Juden hatten ihre Stöcke abzugeben. Wieso das noch wichtig ist, möchte ich, genauso, wie Yehuda Bacon es getan hat, später erzählen. Schließlich fand die Umsiedlung nach Theresienstadt statt, in normalen, zwar gefüllten, aber immerhin normalen Waggons.
Gedanken an das letzte Mal als man an einem Tisch saß, Gedanken an das, was kommen könne.
In Theresienstadt angekommen wurden sie selektiert, nach Jung und Alt, Männlich und Weiblich. Auch dies sollte zur Gewöhnung werden. Yehuda hatte Glück und wurde in ein Kinderheim gebracht, in dem es ihm merklich besser gehen sollte als den anderen Kindern in seinem Alter. Zu Propagandazwecken gut behandelt. Nach einiger Zeit wurden sie jedoch wieder deportiert, jedoch diesmal wurden sie wie Vieh behandelt, 3 unerträgliche Tage in einem Viehwaggon dauerte die Reise, zusammengepfercht, mit nur einem Eimer Wasser und einem Leib Brot, bei Eiseskälte. Viele überlebten dies nicht, und kamen in den Waggons ums Leben. Die Reise endete in Auschwitz, wie wir heute wissen für die meisten die letzte Station. Hier fand wieder eine Selektion statt, die total ausgehungerten, todesängstlichen, schreienden Menschen wurden von den SS Offizieren darauf hingewiesen, dass sie jetzt noch die Chance haben sich in den Zaun zu schmeißen, was viele taten und wovon Yehuda Bacon bis heute noch malt. Die anderen wurden von den Offizieren mit Stöcken geschlagen, genau den Stöcken, die sie vorher abgeben mussten. Weitere Akte jener kranken Psychologie folgten immer wieder. Auch bei dieser erneuten Selektion hatte Yehuda Bacon Glück. „Kindersonderstation“ hieß es diesmal. Wieder zu Propagandazwecken, für gelegentliche Besuche des Roten Kreuzes, zur Täuschung. Den Kindern ging es auch hier merklich besser als den anderen. Da er hier Block des „Sonderkommandos“ war, sollte er bald das volle Leid der anderen Häftlinge erfahren, und die Grausamkeit der Nazis. Die Aufgabe der Kinder war, Transporte mit einem Holzwagen zu erledigen, was bedeutete auch Sachen aus den Gaskammern abzuholen sowie in durch die Gefangenenlagern zu fahren. Er war bereits als kleiner Junge Bildern ausgesetzt, die man sich in den schlimmsten Albträumen nicht ausmalen möchte. So sah er die Berge der Haare, der Schuhe, der Kleidung, musste diese transportieren. Im Winter durfte er sich in der Gaskammer „aufwärmen“, merkte sich all diese Orte ganz genau und speicherte sie ab. Yehuda Bacon hatte durch diese Arbeit aber auch die Möglichkeit anderen Gefangenen zu helfen. So schmuggelte er ab und an ein belegtes Brot, was zu dieser Zeit Gefangenenlagern unvorstellbar war, zu Verwandten. Auch Lippenstift, damit sich die Frauen etwas rot auf Wangen und Lippen auftragen um bei der nächsten Selektion gesünder zu wirken. Diese Verwandten überlebten Auschwitz. Transport von den Haaren, den Zähnen. An seiner Seite war immer sein Freund, der er bis heute geblieben ist.
Er war noch in zwei weiteren Lagern, Mauthausen war sein letztes. Bei der Befreiung entschlossen er und sein Freund sich, in die Schweiz zu gehen. Doch bei der körperlichen Schwäche und der Magerkeit von 35 Kilo wurden sie in Österreich in ein Spital gebracht und konnten sich wieder aufbauen, körperlich, die seelischen Schmerzen lassen sich wohl nie regenerieren. Er erinnert sich noch an das erste Mal als er Leute sah, die an einem Tisch saßen, und an sein erstes Mal in einem Stuhl an einem Tisch zu sitzen. Und an das, was er gesehen hat, im Alter zwischen 10 und 16, Leichen, Massengräber…

Nach seiner Befreiung hat Yehuda Bacon angefangen Kunst zu studieren, was schon immer sein Traum war, ist heute ein bekannter Künstler. Er ist nach Israel gegangen, hat jedoch trotz alle seiner Erlebnisse Deutschland immer wieder besucht.

Durch die genaue Aufzeichnung des Lagers, half er beim Eichmann Prozess als Zeuge zur Verurteilung.
Seine Bilder sind seine Art der Verarbeitung und sollen gleichzeitig ein Mahnmal sein, sind teilweise im YadVashem ausgestellt.

Yehuda Bacon ist heute 77 Jahre alt und lebt in Jerusalem.


Es gab mehrere Dinge die mich bei diesem Gespräch fasziniert haben. Da er nicht chronologisch erzählte, hatte das Gespräch etwas sehr lebendiges. Er hat niemals irgendeinen Vorwurf geäußert, ging mit einem Lachen aus dem Gespräch, was er auch auf die Zuhörer übertragen hat. Da die Gruppe der Zuhörer teils aus sehr jungen Leuten bestand, hat er sehr eingehend geantwortet.
An seiner Geschichte hat mich die Solidarität, die zwischen den Gefangenen herrschte, sehr beeindruckt. Obwohl man selbst kaum zu essen hat, doch noch etwas abzugeben. Besonders die bildlichen Erinnerungen, beispielsweise wieder nach langer Zeit an einem Tisch zu sitzen, die er mit einem verträumten Blick erzählte, fand ich sehr eindringlich.

Saturday, November 11, 2006

Zeremonie anlässlich des 9. November in Yad Vashem


Vorgestern war die Zeremonie anlässlich des 9. November in Yad Vashem.
Ich war schon sehr gespannt darauf da es schon etwas besonderes ist mit Überlebenden der Shoa in Yad Vashem an so einer Gedenkveranstaltung teilnehmen zu können.
Leider stellte sich schnell heraus, dass die Redebeiträge alle, bis auf den von uns, auf hebräisch gehalten werden, so das ich leider nicht viel vom Inhalt der Beiträge verstand.
Allerdings war es ganz interrasant wie viele Menschen mitten in den Beiträgen aufstanden und ihre eigenen Blickpunkte und Erfahrungen mitteilten.
So etwas habe ich noch nie auf einer solchen Veranstaltung erlebt.
Auch wurde dies durchaus positiv aufgenommen und nicht als Störung angesehen.
Unser Redebeitrag wurde mit sehr viel Interesse und Zustimmung bedacht.
Nach der Veranstaltung gab es einen Menge positiver Resonanz so musste wir Interviews fürs israelische Fernsehen und Radio geben und bekamen einige Einladungen von Überlebenden sich nochmals mit ihnen zu treffen.


Am Nachmittag gab es dann noch eine Veranstaltung mit Elke Gryglewski vom ASF-Vorstand und Mitarbeiterin im Haus der Wannsee Konferenz, zur Gedenkpolitik in Deutschland zum 9. November.
Dieser war ganz spannend da sich relativ schnell eine Diskussion entwickelte in der es um die Frage der Ritualisierung des Gedenken ging.
Ein anderer Punkt der die Veranstaltung für mich sehr interessant machte, war das der Chefankläger vom Eichmann Prozess anwesend war, der sehr viele persönliche Eindrücke über den Verlauf des Prozesses schilderte.

Wednesday, November 08, 2006

Redebeitrag von ASF-Freiwilligen der am 9. November 06 in Yad Vashem gehalten werden soll:


Dear Ladies, dear Gentlemen,

We are giving this speech in the name of the volunteers of Ot Hakapara Ve Hashalom, some of you might know it under the English name Action Reconciliation Service for Peace, others know it as Aktion Sühnezeichen Friedensdienste.
Throughout the last 48 years, the German organization Ot Hakapara has sent Volunteers to different countries, who have been affected by the second world war, as well as through the Shoah. Since 1961, our organization is also working in Israel. It has not always been easy, as many people in Israel were not interested in meeting German people and hearing the German language again.
We are the so-called third generation.
So when I speak about the events that unfolded on the 9th of November 1938, I have nothing more then pictures in a history book, numbers in an encyclopedia and the memory of eyewitnesses to refer to. Thinking about it I realize, that however hard I try, it is actually impossible for me to imagine, what really happened that very night.
So why is it so important for me to commemorate the 9th of November then?
I want to connect this question with another one: Why am I, a German volunteer, out of the third generation, here in Israel?
Since I can not, no matter how hard I try, remember, what happened 68 years ago, simply to the fact that I was not alive, it is still important for me to meet people who were alive back then, who did see what happened, who did experience what it meant to be a Jew in Nazi Germany. It means a lot to me to listen, to what they have to say, to try and help them if I can. It also teaches me about my ancestors, and thus about myself and the country that I come from. I know, that it is impossible for me to plead for forgiveness for this crime that I have not committed. And the harm that has been done is too great to ever be undone. Still I feel a urge and a need to help people, who might need help, not out of guilt, but because it is the right thing to help those in need.
And I would like to place a sign in the heart of the people that I work with, a sign that shows that I can hopefully do better, then my grandparents did 68 years ago.

Today Ot Hakapara, has the goal to set a sign of reconciliation amongst those nationalities, who were threatened with extermination during the Nazi-reign and through the work that we do try to establish a basis for peace.
There will by some time in the future when the last contemporary witnesses aren´t there anymore to tell their stories. What will the goal or target of Ot Hakapara be then?
Luckily today the Shoah is over, the harm inflicted can not be undone. It was a crime that can not be compared to contemporary politics.
The separation, ethnic discrimination and anti-Semitism, taking place all around the world today, have taken a different shape, but still I recognize, how important the work, which we do, is. By going abroad and meeting people from different cultural and historical background I weaken the power of those, who are still interested in spreading hatred and racism. Being here in Israel and working in my project, strengthens my will to fight against those, who want to deny human beings equality and their right for a free and fearless life. I learn, that my work, that our work, the work of Ot Hakapara is not over yet, it has just started.

Der Redebeitrag ist nicht sonderlich spannend aber er zeigt ganz gut wie sich die Freiwilligen hier sehen und wie wir (ich bin da ja nicht ausgenommen von) uns nach außen darstellen bzw. auftreten.
Weiterhin muss dazu gesagt werden, dass einige Dinge explizit gewünscht wurde z.B. der Bezug auf unsere Arbeit usw. und andere Dinge die gerade die Zukunftsperspektive betreffen nicht mehr in den zeitlichen Rahmen gepasst haben.
Mir macht es oft sehr viele Bauchschmerzen wenn es um die Frage geht ob wir (als Freiwillige von ASF) hier in Israel das Bild von „den Deutschen“ bzw. Deutschland verbessern oder zurecht rücken.
Diese Diskussionen verlaufen dann meistens auch nicht sonderlich Erkenntnisgewinnend.
Jedenfalls ist auch hier (bei ASF, einigen Freiwilligen) der Wunsch da die Schuld der Deutschen anzuerkennen aber das Nachkriegsdeutschland in ein positives Licht zu setzen.
Ich hab da so einige Problem mit. Aus diesem Grund hab ich mich beim schreiben dieser Rede nach einigen Überlegungen nicht mit eingebracht.
Ich kann den Satzanfang „ aber grade wir als Deutsche in Israel…“
einfach nicht mehr hören.

Soweit zu meinen Bauchschmerzen ansonsten bin ich aber gut drauf und sehr gespannt auf die Veranstaltung morgen.

Monday, November 06, 2006

World Pride darf stattfinden!

Allen Unkenrufen zum trotzt wurde heute bekannt gegeben das der World Pride
Genehmigt worden ist:


Generalstaatsanwaltschaft genehmigt Jerusalemer World Pride
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Ungeachtet der Kritik streng Gläubiger (Haredim) und der Furcht vor
gewalttätigen Zusammenstößen hat Generalstaatsanwalt Menachem Mazuz den für den
10. November geplanten WorldPride in Jerusalem (http://www.worldpride.net)
genehmigt. Er habe diese Entscheidung gefällt, damit das Recht auf freie
Meinungsäußerung gewahrt bleibe, sagte Mazuz nach einer Mitteilung seines Büros
vom Sonntag. Mazuz appellierte an die Organisatoren, den Umzug „diskret“ zu
gestalten.

Jerusalems Polizeichef Moshe Karadi sagte am Montag, dass 12.000 Polizisten für
die Großveranstaltung zum Einsatz kommen werden. Am Montagmorgen trafen sich
Vertreter der Polizei mit den Veranstaltern des „Open House“, um eine
alternative Route für den Demonstrationszug zu vereinbaren. Vertreter des Open
House lobten die Entscheidung von Generalstaatsanwalt Menachem Mazuz und
bezeichneten die Entscheidung als einen Sieg für die israelische Demokratie. Der
Dachverband der Schwulen und Lesben in Israel verurteilten den Ratschlag der
Polizei vom Sonntag, die Veranstaltung aus Sicherheitsgründen abzusagen.

Unterdessen hielten in der Nacht die Krawalle gegen die Genehmigung des
WorldPride an. Etwa zwanzig Haredim wurden verhaftet, weil sie Polizisten mit
Steinen bewarfen. Vier Personen und ein Fotograf der Zeitung „Haaretz“ wurden
leicht verletzt. Polizeiberichten zufolge wurden einige Straßen im
streng-gläubigen Jerusalemer Stadtviertel „Mea Shearim“ gesperrt, um zu
verhindern, dass die Bewohner weitere Müllcontainer in Brand stecken. Am Montag
rief das Oberste Rabbinat in Israel die Bevölkerung zum friedlichen Protest
gegen den Jerusalemer WorldPride auf. (Jpost.com, 6.11.06)
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also mensch darf gespannt sein was die Woche hier noch so passieren wird und vor allem wie es am Freitag aussieht!
Ansonsten bin ich grad viel am arbeiten und sehr genervt von der Kälte und dem Regen hier.
Aber euch wird es da ja nicht besser gehen….
Am Donnerstag sind wir zu einer Gedenkzeremonie bzgl. der Progromme am 9. November 1938 gegen Juden in Deutschland,
in Yad Vashem eingeladen, an der auch viele Shoaüberlebende teilnehmen werden. Auf dieser werden auch wir als Freiwillige eine kurze Rede halten. Bin schon sehr gespannt darauf.

Sunday, November 05, 2006

was mich gerade sehr beschäftigt....

was mich gerade sehr beschäftigt ……………..



Pride in Jerusalem: Der Kampf um die heilige Stadt
Neben dem Regierungsbeitritt des rechtsextremen Avigdor Liebermann gibt es wohl kaum ein Thema, das die israelische Gesellschaft in den letzten Tagen mehr bewegt, als die in Jerusalem geplante Pride-Parade...

Von Daniel Mahla, Tel Aviv

Täglich flimmern radikalere Bilder von wildgewordenen Horden junger religiöser Männer über die Bildschirme, die tausende von Jahren jüdischer Weisheit scheinbar auf einen einzigen Nenner reduzieren wollen: Sei homophob!

Die haredische Bevölkerung in Jerusalem ist in Aufruhr. Seit Tagen wird in Mea Shearim demonstriert. Dabei kommt es zu immer heftigeren Auseinandersetzungen mit der Polizei, auf derem bisherigen Höhepunkt gestern zwei Journalisten und drei Polizisten leicht verletzt wurden; außerdem zwei der aufgebrachten Demonstranten.

Die Bilder im israelischen Fernsehen zeigen rasende junge Männer, die kaum unter Kontrolle gehalten werden können. Wütende Horden, ein unkalkulierbares Sicherheitsrisiko und sogar das Horroszenario eines Massakers, das sind die Nachrichten, die aus der Hauptstadt durch das ganze Land schallen sollen, um die am 10. November geplante Parade doch noch zu stoppen.



Am Sonntag wird die Polizei darüber entscheiden, ob Schwule und Lesben auch in Jerusalem für ihre Rechte demonstrieren dürfen, oder ob die Stadt für die Botschaft von Toleranz und gegenseitiger Akzeptanz zu heilig ist. Auch in den Reihen der israelischen Staatsmacht scheint die Parade nicht gerade mit wohlwollenden Augen betrachtet zu werden. Von den Vertretern der Polizei waren in den letzten Tagen zumindest immer wieder Bedenken gegen eine öffentliche Demonstration geäußert worden. Damit aber werden die Haredis weiter ermutigt. So wirft der Haaretz-Journalist Shahar Ilan der Polizei vor, bei Demonstrationen anderer politischer Richtungen niemals Probleme mit Kontroll- und Sicherheitsmaßnahmen gezeigt zu haben, dieses Mal aber ein Horrorszenarium nach dem anderen zu entwerfen.

Auch außerhalb Mea Shearims wird in Israel heftig über Sinn und Zweck einer solchen Demonstration gestritten. Dabei lassen sich die Fronten nicht einfach, wie sich vielleicht vermuten ließe, zwischen religiösen und säkularen Israelis ziehen. Auch viele säkulare Israelis sind der Meinung, eine solche Parade werde dem besonderen Charakter Jerusalems nicht gerecht und provoziere unnötig die dortigen Einwohner.

Diese Argumentation zeigt allerdings auf, wie wenig viele Israelis ihre Hauptstadt kennen. Denn hier leben entgegen dem oftmals vermittelten Bild längst nicht nur religiöse und rechtsextreme Fanatiker. Sicherlich, Jerusalem ist eine besondere Stadt und deren Charakter muss auch eine Demonstration für Gleichberechtigung von Schwulen und Lesben Rechnung tragen. Wer aber auf einer der letzten Paraden in Jerusalem marschiert ist, der/ die weiß, dass die Demonstrationen hier nicht wie in Amsterdam, Berlin oder Tel Aviv sind. Die Pride in Jerusalem ist eine ausgesprochen politische, ohne die üblichen Wagen mit lauter Technomusik und möglichst provozierenden Outfits der TeilnehmerInnen. Und junge Männer mit Kipa stehen nicht nur gröhlend und randalierend an den Rändern oder versuchen, so viele Demonstranten wie möglich abzustechen, sondern in der Parade marschieren religiöse verschiedener Strömungen und säkulare Israelis durchaus vereint.

Jerusalem ist wohl auch die einzige Stadt in Israel (und Palästina sowieso), auf deren Pride-Parade die Vertreterin einer palästinensischen Lesbenorganisation öffentlich sprechen kann, wie im Jahr 2003 geschehen. Dieser besondere Charakter ist es, der die Parade in Jerusalem einzigartig macht. Gerade in Jerusalem ist diese Stimme für Toleranz und gegenseitige Anerkennung so wichtig. Schade nur, dass dies in der israelischen Diskussion ofmals zu kurz zu kommen scheint.


Die Androhung von Gewalt und Mord machen die in Jerusalem geplante Gay-Parade zu einem sehr viel weit reichenderen Solidaritätsmarsch und bringt viele Israelis dazu, darüber nachzudenken, wem diese Stadt - zum Teufel noch mal - gehört...

Gehört sie inzwischen nur noch den Orthodoxen? Oder gehört die Stadt all ihren Bewohnern und als Hauptstadt allen Bürgern Israels?
Die Antwort ist eindeutig: Jerusalem ist die Hauptstadt des Staates Israel. Und als solche, ist es nicht nur das Recht eines jeden Israeli, in ihren Straßen Solidarität oder Protest zu bekunden, sondern die Stadtverwaltung und die Polizei haben auch die volle Pflicht, alle nötigen Schritte zu unternehmen, um die notwendige Sicherheit zu garantieren.

Jerusalems Prüfstein ist die Toleranz. Die Gewalt und der Fanatismus haben wir dort schon zu oft gesehen. Zu oft schon haben religiöse und nationalistische Eiferer die Zerstörung nicht nur des Tempels, sondern auch der Stadt und des Staates heraufbeschworen.

(Jedioth achronoth)


Gegen die Jerusalemer GLBT-Parade: Fundamentalisten machen mobil
Der eigentliche Grund für den Libanonkrieg...
...ist die Homosexuellen-Parade, die für den 10. November 2006 in Jerusalem geplant ist. Davon sind Tausende von ultra-orthodoxen Juden überzeugt, die gegen den geplanten Marsch von Homosexuellen und Lesben auf dem Sabbat-Platz im Orthodoxen-Viertel Ge´ulah demonstrierten...

von Johannes Gerloff (Jerusalem, inn)

Der zweite Libanonkrieg brach aus, "sobald die die Homosexuellen-Parade angekündigt wurde", meinte ein Ultra-orthodoxer aus dem Jerusalemer Viertel Mea Schearim. Und Rabbi Mosche Sternbuch, der Vorsitzende des ultra-orthodoxen rabbinischen Gerichts "Edah", weiß: "Wegen der Promiskuität im Lande hatten wir keinen Erfolg im Libanon."

Weiter zitierte der ultra-orthodoxe Rabbiner einen Rabbi Wassermann, der als Ursache des nationalsozialistischen Völkermords in den 40er Jahren des 20. Jahrhunderts in Europa den säkularen und politischen Zionismus zu erkennen meinte. Rabbi Sternbuch ist davon überzeugt: "Der Zionismus hat die Heiligkeit des Landes Israel zerstört. So nahmen die Leiden des Holocaust ihren Anfang. Und deshalb müssen wir jetzt aktiv gegen den moralischen Verfall vorgehen."

Die Rabbiner befürchten einen weiteren Krieg, sollte die Homosexuellen-Demonstration in Jerusalem stattfinden, und haben Juden in der Diaspora aufgefordert, sich gegen das geplante Ereignis und für die Bewahrung der Heiligkeit Jerusalems auszusprechen. Demonstrationsplakate verkündeten: "Jerusalem ist die Heilige Stadt. Jerusalem ist nicht Sodom. Jerusalem ist nicht Amsterdam. Jerusalem ist nicht New York." Und auf Flugblättern, die Anfang Juli in orthodoxen Jerusalemer Stadtteilen in Briefkästen gesteckt wurden, wird unter der Überschrift "Tod den Sodomiten" eine Belohnung von umgerechnet 3.700 Euro jedem geboten, der "den Tod von einem der Sodom-und-Gomorra-Leute verursacht".

Als Zeichen Gottes bewerten die jüdischen Eiferer, dass am Sabbat nach der Parade in den Synagogen der Tora-Abschnitt "Vajera" aus 1. Mose 18-22 verlesen wird, in dem der Untergang der Städte Sodom und Gomorra verzeichnet ist. Die Städte, die zur Zeit des Erzvaters Abraham in der Gegend am Toten Meer lagen, wurden von Gott wegen ihrer Unmoral und Gottlosigkeit mit Feuer und Schwefel vom Himmel vernichtet.

Auch radikale zionistische Juden sprechen sich gegen die Homosexuellen-Parade aus. Der 10. November 2006 folgt einen Tag auf den 16. Jahrestag der Ermordung des radikalen Rabbi Meir Kahane. Dessen Anhänger wollen sich nicht nur am Grab des Rabbi, der für seinen Araberhass bekannt war und in New York erschossen wurde, auf dem Ölberg versammeln, sondern die Gelegenheit auch nutzen, um die "Gay-Parade" zu bekämpfen.

Der Rechtsextremist Baruch Marsel aus Hebron erklärte einen "heiligen Krieg" gegen das Ereignis, und dass man alles tun wolle, um es zu verhindern. Der Bericht des Radiosenders der jüdischen Siedler in Judäa und Samaria, "Arutz-7", betont, dass der Marsch just am Jahrestag der Reichskristallnacht von 1938 geplant ist.

Obwohl sich Jerusalems Stadtrat mehrheitlich und sein frommer Bürgermeister Uri Lupolianski gegen die Love-Parade in der Heiligen Stadt ausgesprochen haben, machen ihn seine Glaubensgenossen direkt für die "fürchterliche Gräuelparade" verantwortlich.

Auch muslimische Kreise meldeten Widerstand gegen die Homosexuellendemonstration in Jerusalem. In den vergangenen Jahren haben geplante "Love-Paraden" interessante Gegen-Koalitionen, die ansonsten unerhört sind, ermöglicht. So sprachen sich Christen, Juden und Muslime, evangelikal-konservative Christen und national-religiöse und ultra-orthodoxe Juden gemeinsam gegen die Demonstration der freien Liebe aus.

Ursprünglich war die Parade für den 10. August 2006 geplant, wurde dann aber wegen des zweiten Libanonkrieges abgesagt. Nach mehreren Verfahren bis vor das Oberste Gericht in Israel soll die "Gay Parade" im Rahmen eines Kompromisses mit israelischen Menschenrechtlern jetzt am 10. November durchgeführt werden. Am 21. September, kurz vor den "Hohen Festen" des Judentums, wurde laut israelischer Polizei aus Sicherheitsgründen nicht nur die "Pride Parade" (im Englischen "Parade der Homos", aber auch "Parade der Stolzen") verboten, sondern auch eine "Parade der Demütigen", eine Gegendemonstration ultra-orthodoxer Juden.

Bereits im vergangenen Jahr wurde die Demonstration der gleichgeschlechtlichen Liebe in Jerusalem verschoben, und zwar wegen der Räumung des Gazastreifens. Als dann die Parade doch durchgeführt wurde, kam es zu Zusammenstößen der 4.000 Teilnehmer mit ultra-orthodoxen Gegnern, wobei ein junger Ultra-orthodoxer drei Demonstranten durch Messerstiche verletzte. Dreizehn fromme Juden wurden verhaftet, nachdem sie versucht hatten, den Homosexuellen-Umzug durch Straßensperren aufzuhalten.

Das "Offene Haus", das die Organisation der Homosexuellen-Demonstration in Jerusalem vorantreibt, erklärte, man werde sich nicht von der Veranstaltung abbringen lassen. Die "Pride and Tolerance Parade" in Jerusalem sei eine "Menschenrechtsdemonstration", in der es darum gehe, "Meinungsfreiheit und Pluralismus zu fördern", meinte die Vorsitzende des "Offenen Hauses", Noa Satatt. Laut der Organisation "Mischpachah Chadaschah" (Neue Familie) sind ein Prozent der israelischen Haushalte homosexuelle Lebensgemeinschaften.


Befürchtungen der Jerusalemer Polizei: Die Gay-Parade könnte in einem Massaker enden
Es wurde zur Sicherung der Teilnehmer oberste Bereitschaft angeordnet, nachdem immer wieder Hetzpamphlete und Mordausrufe nationalistischer und fundamentalistischer Kreise aufgetaucht waren...

Laut einem nachrichtendienstlichen Bericht könnte die Parade in Jerusalem in schwerste Gewalttätigkeiten eskalieren. 10.000 Polizisten sollen nun die Teilnehmer an der Parade und die Demonstranten bewachen. Das Maassiyahu Gefängnis wird fast gänzlich geräumt, damit es bis zu 1,000 Menschen aufnehmen kann, die bei der Parade verhaftet werden könnten.

Hintergrund: glbt-news.israel-live.de



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Ich hab keine Ahnung wie die Entscheidung heute ausfällt aber alle Menschen mit denen ich darüber gesprochen hab rechnen damit, dass die Parade verboten wird. Als ich gestern aus Tel-Aviv zurück gekommen bin wurde ich alle 50 Meter von verschiedensten Sicherheitsleuten angesprochen und gefragt ob alles ok sei…..
Keine Ahnung aber bis jetzt hab ich mich ziemlich wohl gefühlt in Jerusalem aber momentan kotzen mich diese religiösen Freaks echt an. Und das romantische Jerusalem sieht auf einmal ganz anders aus!
Den Vogel schoss dann noch einer meiner Mitbewohner ab. Er meinte auch dass die Demonstration eine super Provokation ist und die doch ohne Probleme in Tel-Aviv demonstrieren können aber doch bitte nicht in der „Heiligen Stadt“. Ich kann gar nicht soviel kotzen………..
Eh keine Ahnung aber wenn Leute über ASF(die sich eindeutig gegen Homophobie aussprechen und dagegen kämpfen! Bis letztes Jahr gab es sogar eine Freiwilligenstellen im „Open House“ den Organisatoren der Parade!) nach Israel gehen und dann so nen Mist von sich lassen…. und eine Demonstration für Menschenrechte als Provokation ansehen. Wat soll man da noch sagen?


Bilder und Artikel sind von Hagalil!!!

Wednesday, November 01, 2006

der blog nervt!

und deshalb gibs jetzt noch einen!
ich hab keine ahnung was es ist aber ich bin echt oft richtig am ende wenn ich mal wieder stundenlang versucht hab auf den blog fotos hochzuladen!irgendwie klappt das einfach nicht oder braucht stunden....
na ja heute war mal wieder so ein tag und bevor ich meinen laptop an die wand schmeisze probier ich s mal mit nem fotoblog!(ja, ja, ich hörn euch lachen!)
also falls euch der klick nicht zuweit is auch mal da rauf schauen!http://www.fotolog.com/transponder48
berichte gibs aber weiterhin hier und wenns dann mal geht auch nen bildchen.